Chamisso-Preis und -Poetikdozentur Dresden

Dana von Suffrin
© Tara Wolf



Dresden, den 13.02.2025

Chamisso-Preis und -Poetikdozentur 2025 an Dana von Suffrin

Der diesjährige Chamisso-Preis Dresden wird an die Schriftstellerin Dana von Suffrin verliehen. 

Die Preisverleihung findet am Freitag, den 16. Mai 2025, im St. Benno-Gymnasium in Dresden um 18:00 statt. (Empfang 17:30 Uhr)

Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert und seit 2023 mit der Chamisso-Poetikdozentur verbunden. Laudatorin der diesjährigen Verleihung ist die 1985 in Wiesbaden geborerne Schriftstellerin Yade Yasemin Önder.

Die Preisträgerin Dana von Suffrin widmet ihre schriftstellerische Arbeit der Geschichte der Juden und des Antisemitismus in Mitteleuropa. Mit ihren Familienromanen Otto (2019) und Nochmal von vorne (2024) bringt sie die Erfahrung der Shoah und der Migration, die Fragen von Schuld, auch der Überlebenden, aber auch die Schikanen gegen Juden nach 1945 im kommunistischen Rumänien in die deutschsprachige Literatur ein. Die beiden Romane erzählen von Vater-Töchter-, und von Geschwister-Beziehungen, von jüdisch-deutschen Ehen, von der Last der Vergangenheit, von Streit und Sprachlosigkeit in der Familie – und von der beharrlichen Liebe, die dennoch solch schwierige Beziehungen prägt. Die Texte von Dana von Suffrin stehen mit ihrem Humor in der Tradition eines internationalen jüdischen Erzählens, das die Schrecken der Geschichte niemals vergisst.

Dana von Suffrin wurde 1985 in München in einer jüdisch-deutschen Familie geboren. Sie promovierte 2017 über die Wissenschaftsgeschichte im Jischuw. Heute lebt sie als freie Autorin in München und hat neben ihren Romanen auch ein Hörspiel und 2024 als Herausgeberin von Wir schon wieder eine Anthologie zeitgenössischer jüdischer Erzählungen veröffentlicht.


Kontakt
Bildung und Gesellschaft e.V.                                   
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Palaisplatz 3
01097 Dresden
Ansprechpartnerin: Anne Koban
E-Mail: [email protected] 

Der Chamisso-Preis Dresden wurde 2017 neu gestiftet und wird von dem gemeinnützigen Verein Bildung und Gesellschaft e.V. / Dresden gemeinsam mit der Sächsischen Akademie der Künste verliehen, in Zusammenarbeit mit dem Forum Tiberius / Dresden und der Internationalen Chamisso-Gesellschaft Berlin. Mit Preis und Dozentur werden Autorinnen und Autoren geehrt, die durch ihr Schreiben – ausgehend von einer migrantischen Erfahrung – ein Werk von hohem literarischem Rang schaffen; so tragen sie auch zu einem erweiterten Blick auf unsere Gesellschaft bei, zur Offenheit gegenüber anderen Kulturen und zum Bewusstsein der europäischen Verflechtung unserer Geschichte – auch in Verschulden und Verantwortung. Der Preis setzt somit auch ein Zeichen für die Fortentwicklung unserer Gesellschaft hin zu einer zukunftsfähigen Gemeinschaft kultureller Vielfalt in Europa. 

Die Jury: Prof. (em.) Dr. Dr. h.c. Walter Schmitz (Vorsitzender von Bildung und Gesellschaft e.V.), Dr. Jutta Weber (Vorsitzende der Internationalen Chamisso-Gesellschaft Berlin e.V.), Prof. Dr. Wolfgang Holler (Präsident der Sächsischen Akademie der Künste), Anne-Dore Krohn (Literaturredakteurin des rbb und für die Sächsische Akademie der Künste), Dr. h.c. Christian Lehnert (Schriftsteller, Mitglied der Klasse Literatur und Sprachpflege der Sächsischen Akademie der Künste), Róža Domašcyna (Schriftstellerin und Mitglied der Klasse Literatur und Sprachpflege).

Die Förderer des Chamisso-Preises 2024/2025 sind: die C.H.Beck Kulturstiftung / München, das Forum Tiberius – Internationales Forum für Kultur und Wirtschaft e.V., die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit e.V. Dresden die Internationale Chamisso-Gesellschaft Berlin e.V., die Sächsische Aufbaubank – Förderbank. Ihnen gebührt unser Dank für die Unterstützung des Preises.