Pressestimmen
Pressestimmen zur Preisverleihung 2023 an Iris Wolff
In: Dresdner Neueste Nachrichten, 30. Oktober 2023
Karin Großmann, Dresdner Chamisso-Preis für Autorin Iris Wolff
Deutschlandfunk Kultur, Schriftstellerin Iris Wolff hat den Dresdner Chamisso-Preis erhalten. Die Schriftstellerin Iris Wolff ist mit dem Dresdner Chamisso-Preis ausgezeichnet worden.
In: Deutschlandfunk Kultur, 28. Oktober 2023
Tino Dallmann (MDR), Literatur-Auszeichnung. Chamisso-Preis 2023: Schriftstellerin Iris Wolff wird in Dresden ausgezeichnet
In: MDR- Mitteldeutscher Rundfunk, 27. Oktober 2023
Pressestimmen zur Preisverleihung 2023 an Katerina Poladjan
Tomas Gärtner, Zeitenwende in der Kommunalka. Katerina Poladjan wird [...] mit dem Chamisso-Preis in Dresden geehrt.
In: Dresdner Neueste Nachrichten, 22. September 2022
„Am 23. September dieses Jahres wurde in Dresden an Katerina Poladjan der Chamisso-Preis für ihr bisheriges Werk verliehen. Poladjan, die im Jahr 1971 aus Moskau in die Bundesrepublik Deutschland kam, wird seit dem Ausbruch des Ukraine-Krieges oft als ‚russische‘ oder allenfalls russisch-deutsche Autorin bezeichnet, eine der typischen Fehlleistungen, wenn es um die Wahrnehmung des Migrantischen geht. ‚Russisch‘,‚armenisch‘, ‚deutsch‘, ‚jüdisch‘, ‚mongolisch‘ ist die Familiengeschichte Poladjans; freilich: „Der Krieg in der Ukraine beschäftigt sie im Moment mehr als alles andere“:
‘Seit Kriegsbeginn habe sie nur noch einen Gedanken, dass dieser Wahnsinn aufhören möge‘, sagte sie [...] Ihre Herkunft habe eine Bedeutung erfahren, die vorher nicht da war. ‚Ich bin voller Wut, Scham und Verzweiflung‘. Gleichzeitig fühle sie sich einer intellektuellen Redlichkeit verpflichtet, sich nicht allein ihren Emotionen zu überlassen und nicht einem ‚bellizistischen Furor‘ zu verfallen.“
Karin Grossmann, Moskaus langer Schatten. Die großartige Autorin Katerina Poladjan erhält in Dresden den Chamisso-Preis
In: Sächsische Zeitung, 26. September 2022
„Angesichts des russischen Angriffskrieges wirkt es fast tollkühn, einer Schriftstellerin einen Preis zu verleihen, die in Moskau geboren wurde. [...] Katerian Poladjan verweigert sich wohlfeilen Schubkästen. Sie mag die nachdenklichen und leisen Töne. Moskau stehe ihr heute im Rücken wie ein langer und dunkler Schatten, der je nach Beleuchtung ins Riesige wachse, sagt sie.“
Michael Ernst, Katerina Poladjan mit Chamisso-Preis geehrt,
in: MDR Kultur, 26. September 2022:
„Unabhängig von der Sprache ist Katerina Poladjan ihrer familiären Herkunft treu geblieben, beschreibt in Hinter Sibirien eine Reise tief in den russischen Osten und greift in Hier sind Löwen den Genozid an den Armeniern auf, 1915 und 16 verübt im Osmanischen Reich. Zukunftsmusik spielt am 11. März 1985, dem Tag, als Michail Gorbatschow an die Macht kam. [...] Manche Parallelen sind geradezu erschreckend. Eben dafür hat Katerina Poladjan ein hellwaches Auge.
Katerina Poladjan: Jetzt verlassen ganz viele intellektuelle Russen das Land [...] Es gibt immer diese Brücken in die Geschichte. Mein persönliches Interesse, da ein Bewusstsein zu bekommen, vielleicht eine andere Sichtweise, eine Ausleuchtung.“
22 Jahre lang wurde in Deutschland der Adelbert-von-Chamisso-Preis durch die Robert-Bosch-Stiftung verliehen, welche ihn im Jahre 2017 einstellte. In der Presse stieß diese Entscheidung nicht immer auf Wohlwollen. Für Katharina Borchardt (SWR2, „Am Morgen“, 24. Mai 2019) bleibt es immer noch unverständlich und auch die früheren Preisträger Ilija Trojanow und José FA. Oliver sehen darin ein „negativ verwirrendes Signal“ (FAZ, „Ade, Chamisso-Preis?“, 21. September 2016).
Zwei Jahre später findet die Wiederbelebung des Preises Unterstützung in der Presse. Nicht nur die Meldung der dpa wird in zahlreiche Magazinen wie der Süddeutschen Zeitung, dem Börsenblatt für den deutschen Buchhandel oder der Welt geteilt, es erscheinen auch eingehende Artikel über den neuen Chamisso-Preis/Hellerau. So zum Beispiel von Tomas Gärtner in seinem Beitrag für die Dresdner Neueste Nachrichten, in welchem er den Preis als ein Zeichen für Dresdner Kultur sieht, welcher „Weltoffenheit […] zugleich lokal“ verortet (DNN, Kultur, „Wiederkehr“, 1. April 2019, S. 10). Auch Karin Grossmann geht in ihrem Artikel im Feuilleton der Sächsischen Zeitung auf die Verbindung zur Tradition ein und schreibt: „Das Thema Heimat und Heimatlosigkeit bleibt auch dem wiederbelebten Preis eingeschrieben – in der Zeit der Völkerwanderungen erst recht“ (Sächsische Zeitung, „Sprachoffen und weltgewandt“, 6./7. April 2019, S. 10). Der Deutschlandfunk sendet neben einer Meldung in den Kulturnachrichten anlässlich des bevorstehenden Ereignisses auch ein Interview mit Jurymitglied und Literaturkritikerin Maike Albath (Deutschlandfunk, Literaturmagazin „Lesart“, 03. April 2019).
Auch nach der erfolgreichen Verleihung des ersten Chamisso-Preises/Hellerau an Maria Cecilia Barbetta am 24. Mai 2019 wird deutschlandweit darüber berichtet. So nehmen unter anderem der WDR, die Welt und der Stern die Meldung in ihre Berichterstattung auf. Im SWR geht Katharina Borchardt auf die Bedeutsamkeit der Verleihung ein – frei nach dem Motto „Gut für Dresden, aber auch gut für das ganze Land“ – und lässt dabei auch den Sekretär des Preises Prof. Walter Schmitz von der TU Dresden zu Wort kommen (SWR2, „Am Morgen“, 24. Mai 2019). Der MDR berichtet im Vorfeld über den Chamisso-Preis/Hellerau im Kulturmagazin des Sachsenradios „Aufgefallen“ (Maria Cecilia Barbetta im Interview mit Michael Ernst, 20. Mai 2019), verfolgt die Preisverleihung außerdem vor Ort und sendet einige Eindrücke in den Regionalnachrichten „Sachsenspiegel“ (Sendung vom 24. Mai 2019). Ein weiterer Artikel von Tomas Gärtner für die Dresdner Neusten Nachrichten fängt die Stimmen zur Preisverleihung und vor allem die der Autorin detailgetreu ein. Für diese sei nämlich „[d]ie Oberfläche des zuerst Sichtbaren zu durchdringen“ das Entscheidende in ihren Werken, wobei laut Jurymitglied und Literaturkritikerin Meike Feßmann „Privates und Politisches […] eng miteinander verwoben“ sind (DNN, Kultur, „Spirituell belebter Realismus“, 27. Mai 2019, S. 12).