Über Dana von Suffrin
Die Preisträgerin Dana von Suffrin widmet ihre schriftstellerische Arbeit der Geschichte der Juden und des Antisemitismus in Mitteleuropa. Mit ihren Familienromanen Otto (2019) und Nochmal von vorne (2024) bringt sie die Erfahrung der Shoah und der Migration, die Fragen von Schuld, auch der Überlebenden, aber auch die Schikanen gegen Juden nach 1945 im kommunistischen Rumänien in die deutschsprachige Literatur ein. Die beiden Romane erzählen von Vater-Töchter-, und von Geschwister-Beziehungen, von jüdisch-deutschen Ehen, von der Last der Vergangenheit, von Streit und Sprachlosigkeit in der Familie – und von der beharrlichen Liebe, die dennoch solch schwierige Beziehungen prägt. Die Texte von Dana von Suffrin stehen mit ihrem Humor in der Tradition eines internationalen jüdischen Erzählens, das die Schrecken der Geschichte niemals vergisst.
Dana von Suffrin wurde 1985 in München in einer jüdisch-deutschen Familie geboren. Sie promovierte 2017 über die Wissenschaftsgeschichte im Jischuw. Heute lebt sie als freie Autorin in München und hat neben ihren Romanen auch ein Hörspiel und 2024 als Herausgeberin von Wir schon wieder eine Anthologie zeitgenössischer jüdischer Erzählungen veröffentlicht.